Vom Spaziergang durch den Wald bis zur Flugreise ans andere Ende der Welt: Unsere Art, mobil zu sein hat einen Einfluss auf uns, unsere Umwelt und unsere Lebensgrundlagen.
Geht es um Emissionen von Lärm und Schadstoffen und Treibhausgasen Flächenverbrauch, Zerschneidung und Segmentierung der Landschaft, Ressourcenverbrauch und erforderliche Verkehrsinfrastruktur, spielt die Rückbesinnung auf einen Alltag der kurzen Wege und eine Bevorzugung aktiver Mobilität gegenüber dem motorisierten Verkehr eine zentrale Rolle.
Verkehr vermeiden
Nichts schützt die Umwelt besser, als unnötige Wege von vorneherein zu vermeiden. Die Umgestaltung von städtischen Verkehrsflächen zu öffentlichen Räumen hoher Verweilqualität helfen uns nicht nur, unsere Siedlungsräume in unserem Eigeninteresse zu attraktivieren, neu gestaltete Flächen mit Grünräumen bieten auch wild lebenden Tier- und Pflanzenarten wieder Nischen, um sich auch im urbanen Bereich anzusiedeln.
Im besten Sinn führt ein Alltag der kurzen Wege auch im städtischen Bereich dazu, dass Menschen in Zukunft wieder eher von Vogelgezwitscher geweckt werden, weil sie über kurz oder lang Dank sauberer Luft und ausbleibendem Motorenlärm wieder bei geöffnetem Fenster ihren wohlverdienten Schlaf genießen können.
Trennwirkung von Verkehrswegen
Wenn es um die Umwelt geht, dann verbinden Straßen und Schienen nicht, sie trennen. Für etliche Tier- und Pflanzenarten stellt jede neue Trasse auf grüner Wiese oder quer durch Waldgebiete eine unüberwindbare Barriere dar. Lebensräume werden sukzessive zurückgedrängt, regionale Populationen verarmen und sterben letztlich aus. Für übrige Arten erhöhen Straßen das Mortalitätsrisiko durch Überfahren werden, durch Kollision und durch Belastung ihrer Lebensräume mit giftigem Reifenabrieb und weiteren Schadstoffen.
Allgegenwärtiger Verkehrslärm
Egal ob entlang von Straßen, Bahntrassen oder unter einem nicht mehr freiem Himmel: Es gibt kaum noch Orte, an denen Verkehrslärm nicht allgegenwärtig ist. Vom motorisierten Straßen-, Bahn- und Luftverkehr geht insbesondere eine tieffrequente Lärmbelastung aus, der für die menschliche Gesundheit erwiesenermaßen eine erhebliche Beeinträchtigung und Gefahr darstellt. Für andere Tierarten stellt die ubiquitäre tieffrequente Verlärmung der Umwelt eines immer dichter werdenden motorisierten Verkehrs hingegen eine echte Katastrophe dar und so sind bestimmte Tierarten selbst an den vermeitlich entlegendsten, Orten unses Landes und Europas inzwischen vor der endgültigen Auslöschung bedroht.