Gemäß Einreichunterlagen soll mit diesem Projekt eine neue Durchzugsader für den motorisierten Straßenverkehr entstehen und die resilienten Strukturen der steirischen Kulturlandschaft unter Asphalt und Beton begraben.

Geplante Netzerweiterung B68 Feldbacher Straße, Abschnitt Fladnitz – Saaz. Bildquelle: Projektzusammenfassung

Das Vorgehen und die Absichten der Projektwerberin erscheinen dabei besonders dreist, denn sogar aus den Einreichunterlagen selbst geht ganz zweifelsfrei hervor, dass im geplanten Projektgebiet der motorisierte Straßenverkehr in den vergangenen 9 Jahren nicht mehr zugenommen hat.

Hinzu kommt, dass laut Einreichunterlagen die Sicherheit und die Flüssigkeit bereits im Bestandsnetz gewährleistet ist und somit für die betroffene Region überhaupt keine Notwendigkeit für eine Netzerweiterung besteht.

Insgesamt bedeutet eine Projektumsetzung, die wohl einzig den Interessen zukunftsvergessener Automobil- und Betonlobbies dient, dass

  • die Ernährungssicherheit und bäuerliche Existenzen gefährdet werden
  • der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Lebensperspektiven der in der Region lebenden Menschen geschädigt wird
  • die Boden- und Luftqualität verschlechtert wird
  • die Gesundheit und das Leben von Menschen gefährdet wird
  • teils streng geschützte und vom Aussterben bedrohte Arten in ihrem Bestand bedroht werden
  • die Qualität des Wassers verschlechtert und die regionale Wasserversorgung beeinträchtigt werden
  • die negativen Folgen von Extremwetterereignissen verstärkt werden
  • Kinderrechte und Generationengerechtigkeit „mit Füßen getreten“ werden
  • Klimaziele konterkariert und das Überschreiten von Kipppunkten im Klimasystem beschleunigt werden
  • zahlreiche weitere Grundrechtsverletzungen begangen werden

In einer Region, die bis dato dank eines gut erhaltenen ländlich geprägten Kulturraumes über sehr gute Voraussetzungen verfügt, sich den Herausforderungen unserer Zeit anzupassen und die Resilienz zu erhöhen, würde eben dieses Zukunftspotential zerstört werden.

Die plangemäße Umsetzung des Projektes würde insbesondere auch zum Verlust wertvollster Ackerflächen führen und die Existenzgrundlage zahlreicher Familienbetriebe gefährden.

CLAW, Krömer und Verkehrswende.at, sowie weitere Initiativen aus der Region haben inzwischen im UVP-Verfahren ihre Einwände gegen das Projekt eingebracht. Gemeinsam werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um das zu schützen, was wirklich zählt: unsere Böden, unsere Lebensgrundlagen.

Weitere projektbezogene Informationen

>>> CLAW – Initiative für Klimarecht

>>> Nein zur B68 neu