Ausgerechnet den Markenbotschafter eines Automobilkonzerns, der 2026 in die Paradedisziplin des zukunftsvergessenen Motorsports, einsteigt, hat das Land Niederösterreich als
Botschafter für Radmobilität aus dem Ärmel gezaubert.
Bei aller Sympathie für Felix Neureuther: Das Vertreten beider Interessen in einer Person geht sich unter
Wahrung von authentischen Positionen und Werten nicht aus.
Steht Felix Neureuther für jene Menschen, die sich für zukunftsgewandte, aktive Mobilität einsetzen? Oder
aber steht der ehemalige Spitzensportler für die Prolongierung der Dominanz des Autoverkehrs, also jener
Mobilitätsform, die dabei ist, unsere Lebensgrundlagen aufgrund ihrer katastrophalen Umwelt- und
Klimabilanz mit Vollgas an die Wand zu fahren?
Das Land Niederösterreich sollte sich auch erklären, welche Botschaften man den Landsleuten mit einer
solchen Nominierung näherbringen möchte: Sollen unterschwellige Botschaften etwa dafür sorgen, das
positive Image von Radmobilität zu missbrauchen, um die katastrophalen Auswirkungen und die nicht
hinnehmbare Energie- und Ressourcenverschwendung von Autoverkehr und Straßenbau zu verschleiern?